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7 Empfehlungen für das Verhalten nach der Kur

7 Empfehlungen für das Verhalten nach der Kur

Der Kuraufenthalt bei indizierten chronischen Erkrankungen in unserem Heilbad bringt bei optimal eingestellter Länge und Intensität der Therapie bedeutende positive Effekte, in vielen Fällen ganzheitliche Erholung. Da stellt sich also die Frage, wie man sich nach dem Ende der Kurbehandlung verhalten soll, was man machen soll, damit die Wirkung der Kur am längsten andauert.

Die optimale Länge des Kuraufenthaltes ist individuell, hängt von dem Umfang der Erkrankung, von der Aktivität der Erkrankung und vor allem von dem aktuellen Gesundheitszustand des Patienten ab. Für die Heilwirkung bei diesen Erkrankungen empfehlen wir einen Kuraufenthalt von zwei bis drei Wochen, wir können allerdings sagen, dass wir selbstzahlende Patienten haben, die auch kurze wöchentliche Aufenthalte absolvieren, die allerdings beim ernsthafteren Befall nur eine Teilwirkung bringen. Die Krankenkassen in der SR vergüten bei indizierten Patienten Kuraufenthalte von 21 bzw. 28 Tagen.

Die Kurbehandlung ist ein ausgezeichneter Weg zur Prävention und Eliminierung einiger chronischer Erkrankungen, allerdings kann auch die Kurbehandlung ohne weitere Einhaltung der Grundsätze einer gesunden Lebensweise in häuslicher Umgebung keine langfristige Wirkung erreichen.

Eine wichtige Rolle spielt der Arzt, ob schon Arzt im Kurbad, der den Patienten nach Hause entlässt, oder der behandelnde Arzt im Wohnort. Das Ziel der Kurbehandlung ist neben der Therapie selbst, dem Patienten auch Informationen über die Änderung seiner Lebensweise zu geben.

Es ist wichtig, auch zu Hause einige grundlegende Regeln einzuhalten:

1. Trinkregime

Trinken ist bei allen Altersklassen wichtig. D.h., dass die tägliche Aufnahme von Flüssigkeiten – am besten reines Trinkwasser – etwa 2-3 Liter betragen sollte. Bevorzugen sollte man reines Wasser ohne Kohlensäure. Was das Mineralwasser betrifft, hier ist auch Vorsicht geboten: ein Teil von den Wässern ist nämlich bei einigen Erkrankungen wörtlich ungeeignet. Deswegen sollte die tägliche Dosis von Mineralwasser nicht 0,5 Liter überschreiten. Im größten Maße sollte man abgeschmecktes Wasser, vor allem mit Zuckerzusatz eliminieren.

2. Medikamente

Jeder Patient sollte auch zu Hause in der Einnahme der Medikamente nach Empfehlung seines Arztes fortsetzen. Manchmal machen Patienten den Fehler, dass sie die Einnahme von Medikamenten nach der Kurbehandlung ohne Absprache mit dem Hausarzt unterbrechen.

3. Ernährung

Geeignete ausgewogene und regelmäßige Ernährung unter Berücksichtigung aller Grundsätze und Anforderungen auf Ausschluss einiger Lebensmittel und Speisen bei einigen Krankheiten, im Allgemeinen gilt jedoch der Grundsatz: regelmäßige Ernährung mit reduzierter Menge an tierischen Lebensmitteln, Bevorzugung von Gemüse und Obst, am besten im rohen Zustand, Eliminierung von fetten und mehlhaltigen Speisen, Reduzierung der Zuckeraufnahme, und selbstverständlich in erster Reihe Beachtung von Diätmaßnahmen bei konkreten Erkrankungen.

4. Bewegung

Genug an geeigneter Bewegung ist einer der wichtigsten Bestandteile der richtigen Lebensweise. Die Bewegungsaktivität spielt eine wichtige Rolle in der Prävention der Zivilisationserkrankungen, zu denen die Mehrheit chronischer und häufiger Erkrankungen zweifelsfrei gehört. Die Bewegungsaktivität muss ausreichend sein, darf aber nicht zu hoch sein, muss immer dem aktuellen Gesundheitszustand angepasst werden – ich betone – nicht dem Alter. Das Alter ist kein limitierender Faktor der Bewegung. Ein limitierender Faktor ist der Gesundheitszustand. Deswegen sollten Spaziergänge an der frischen Luft, Gehen und heutzutage so sehr beliebtes Nordic Walking zum täglichen Bestandteil des Lebens vor allem der Senioren werden. Bei jüngeren Jahrgängen selbstverständlich auch entsprechendes und gesundes Sporttreiben. Der Mangel an Bewegung ist wörtlich der Mörder der Zivilisation, indem er zusammen mit der falschen Ernährung Stress, Fettleibigkeit, Herzerkrankungen, Gefäßkrankheiten, Diabetes, hohen Blutdruck, Beschädigungen des Bewegungsapparates und viele mehr mit sich bringt.

5. Gewicht

Eliminierung des körperlichen Übergewichtes.

6. Keine Suchtmittel

Konsequente Eliminierung aller Suchtmittel, wie Rauchen, Alkohol, Drogen aber auch Eliminierung einiger Tätigkeiten, die auch zur Sucht geworden sind, und somit das gesunde Leben des Menschen auch gefährden.

7. Stress

Reduzierung des negativen Stress, Aufenthalt an der frischen Luft, Spaziergänge, genug Schlaf und Erholung, sinnvolle Aufteilung der Tätigkeiten während des Tages, im Allgemeinen sinnvolle und vernünftige Erfüllung der Freizeit, angenehme Umgebung.

Kurtherapie ist eine Anleitung und ein Weg zur Änderung in Richtung: gesunde Lebensweise und Langlebigkeit.

Autor: MUDr. Marián Markech, MPH – Direktor des Bereichs Heilfürsorge im Heilbad Slovenské liečebné kúpele Turčianske Teplice, a.s.